Vom 15. bis 26. Juni 2015 machte Nina ein Praktikum bei mir im Reitbetrieb.
Sie besucht die Helene - Weber - Schule in Buchen.
Art des Praktikums: Berufsorientierung
Land und Leute: Die Pülfringerin Tamara Gerner hilft als Reittherapeutin körperlich und geistig behinderten Menschen
Mit Pferden kranken Kindern helfen
Von unserer Mitarbeiterin Marianne Schober
Die Pülfringerin Tamara Gerner (rechts) hilft als Reittherapeutin geistig und körperlich behinderten Menschen. Sie setzt auf Vertrauen und Harmonie zwischen Mensch und Tier.
Pülfringen. "Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde." Das bekannte Sprichwort können viele Reiter bestätigen, so auch Tamara Gerner. Schon früh begann sie mit dem Reiten und hat bereits mit neun Jahren ihr eigenes Pony bekommen, das auch heute noch bei ihr lebt.
Bis die junge Frau aus Pülfringen ihr Hobby allerdings zum Beruf machen konnte, musste sie einige Hürden überwinden. Aber sie kämpfte erfolgreich für ihren Traum und darf sich nun seit 2004 als selbstständige Reittherapeutin bezeichnen.
Eigentlich hatte die leidenschaftliche Freizeitreiterin nach ihrer mittleren Reife mit einer normalen Ausbildung zur Erzieherin begonnen. Als der Fokus im zweiten Lehrjahr überwiegend auf dem Umgang mit schwerbehinderten Kindern lag, entdeckte Tamara Gerner allerdings, dass das Angebot an Reittherapien, auch bekannt als Hippotherapien, recht dürftig ausfiel. Es handelte sich hierbei eindeutig um eine Marktlücke, die es zu füllen galt.
Sozusagen ein Wink des Schicksals brachte die 29-Jährige schließlich dazu, sich umzuorientieren. Denn nach Beendigung ihrer ersten Ausbildung fand sie keine Anstellung und stand vor der entscheidenden Wahl. "Entweder konnte ich in die Stadt gehen, wo Erzieherinnen dringend gesucht wurden und müsste dafür aber die Pferde hergeben. Oder ich blieb hier", erzählte Tamara Gerner im Gespräch mit den Fränkischen Nachrichten. Sie entschied sich schließlich für die zweite Option und beschloss, sich selbstständig zu machen.
Sie wollte als Reittherapeutin tätig werden. Die nötige Erfahrung im Umgang mit Pferden brachte sie schon mit, als sie schließlich eine Ausbildung in Hessen begann. Und auch ihre Tätigkeiten als Erzieherin waren bei diesem Berufszweig äußerst hilfreich, um besser auf die Reitschulkinder und die behinderten Kinder eingehen zu können.
Außerdem besuchte sie ein Existenzgründerseminar im Arbeitsamt, um die notwendigen Auflagen für die Selbstständigkeit zu erfüllen. Dort lernte sie dann nicht nur, wie man erfolgreich einen Businessplan erstellt, sondern erst einmal auch, dass man sich als junger Mensch ziemlich hart durchbeißen muss, um etwas zu erreichen. Die damals erst 21-Jährige hatte das Gefühl, als würde sie nicht ganz ernst genommen werden. "Mir wurde geraten, die Pferde am besten herzugeben und etwas anderes zu machen", erzählte die gebürtige Pülfringerin.
Auch von ihren Eltern erhielt sie erst wenig Unterstützung, aber im Nachhinein seien diese doch recht froh, dass ihre Tochter noch hier sei. Nebenbei können sie auch gelegentlich die Tiere versorgen, wenn Tamara nicht da ist. "Wenn sich meine Schützlinge füttern lassen, denn die waren anfangs nur auf mich fokussiert und haben nichts gefressen, wenn beispielsweise meine Mutter sie gefüttert hat", erzählte die junge Reittherapeutin lachend. Inzwischen habe sich diese Angewohnheit aber gebessert. "Denen kann man viel angewöhnen", so die 29-Jährige weiter. So hat sie ihren Tieren auch noch einiges beigebracht, bevor sie sie als Therapiepferde für geistig und körperlich behinderte Kinder einsetzen konnte.
Dafür machte sie mit ihnen viel Bodenarbeit und sorgte dafür, dass die Tiere in den drei Grundgangarten sicher liefen. "Großes Vertrauen zwischen Mensch und Tier ist dabei am aller wichtigsten", betonte die gelernte Erzieherin mehrmals. Sie lege großen Wert auf Vertrauen und Harmonie zwischen Pferd und Reiter. Deswegen zwingt sie ihre Schützlinge auch zu nichts und behandelt generell alle Pferde als Freunde, nicht als "Arbeitswerkzeuge." Dass es zwischen "Freunden" auch manchmal Meinungsverschiedenheiten gibt, sei normal und deswegen seien die Reitschüler auch nicht vor Stürzen im Allgemeinen geschützt. Vor Verletzungen schon eher, denn Helm und Schutzweste sind bei Tamara Gerner für ihre Reitschüler Pflicht.
Das kann den Kindern in den Therapiestunden aber nicht passieren. Sie werden generell geführt und bei Bedarf von zwei Helfern begleitet. Die Reittherapie gilt schon lange Zeit als heilende Methode für geistig und körperlich behinderte Menschen. Beispielsweise bei Kindern mit ADHS oder LRS fördern sie innerliche Ruhe und Konzentration. Kinder mit wenig Körperspannung, lernen hier, ihren Körper anzuspannen und diejenigen, die zu verkrampft sind, können sich auf dem Pferderücken leichter entspannen.
Auch bei Minderwertigkeitskomplexen kann eine Hippotherapie hilfreich sein, um sein Selbstbewusstsein aufzubauen.
Trotz vielfältiger positiver Aspekte wird diese Therapieform allerdings nicht von den Krankenkassen unterstützt. Bis jetzt müssen die Therapiestunden aus eigener Tasche bezahlt werden. Lediglich die Fahrt an den jeweiligen Ort kann als Therapiefahrt von der Steuer abgesetzt werden, was Tamara Gerner sehr bedauert, weil sie die Fortschritte ihrer Patienten täglich mitverfolgen kann.
Aber nicht nur im Reitstall ist die junge Frau sehr aktiv. Als zweites Standbein arbeitet sie vormittags in der Musikschule in Hardheim und ist dort unter anderem für die musikalische Grundausbildung von Kleinkindern zuständig.
In ihrer Freizeit trainiert sie seit neun Jahren die Karnevalistische Showtanzgruppe in Pülfringen, nachdem sie davor selber schon seit neun Jahren dort mitgetanzt hatte.
Tamara Gerner ist ein richtiges Energiebündel, das ihren bisherigen Lebensweg nicht bereut und allen, die einen Traum vor Augen haben, mit auf den Weg gibt, dass es sich lohnt, dafür zu kämpfen.
Samstag, 28.04.2012
http://www.fnweb.de/region/main-tauber/tauberbischofsheim-konigheim-werbach/mit-pferden-kranken-kindern-helfen-1.554807
Vom 07. bis 11. November 2011 hatte ich eine Praktikantin des Gymnasiums Tauberbischofsheim.
Art des Praktikums: Betriebspraktikum zur Berufs- und Studienorientierung
In den Sommerferien 2011 hatte ich eine Praktikantin von der Fachschule für Sozialpädagogik in Buchen.
Art des Praktikums: Ferienpraktikum im Rahmen der Ausbildung zur Erzieherin
Von 15. bis 19. November 2010 hatte ich eine Praktikantin der Realschule Tauberbischofsheim in meinem Reitbetrieb.
Art des Praktikums: Projektwoche "Soziales Engagement"
Von 22. bis 26. Februar 2010 hatte ich eine Praktikantin der Realschule Tauberbischofsheim in meinem Reitbetrieb.
Art des Praktikums: Projektwoche "Soziales Engagement"
Von 12. bis 16. November 2007 hatte ich eine Praktikantin der Realschule Hardheim in meinem Reitbetrieb.
Art des Praktikums: Betriebs- und Arbeitsplatzerkundung im Rahmen der Berufsorientierung
Von 14. bis 18. November 2005 hatte ich eine Praktikantin der Realschule Tauberbischofsheim in meinem Reitbetrieb.
Art des Praktikums: Projektwoche "Soziales Engagement"
Tamara´s Ponyhof Bretzinger Straße 4, 97953 Pülfringen
Handy: 0160-91946661 E-Mail: tamara.gerner@t-online.de